Friedrich Merz beim Tag des Handwerk 2018

„Er ist bestens vernetzt in Europa und Übersee, dazu noch versehen mit der Reputation eines ehemaligen CDU-Fraktionschefs im Bundestag: Friedrich Merz hat als Festredner beim traditionellen Tag des Handwerks in der Liboriwoche die Erwartungen der 1.800 Gäste mehr als erfüllt“, zieht Daniel Sieveke Bilanz. Der Rechtsanwalt aus dem Sauerland, seit 2009 Vorsitzender des Netzwerks Atlantik-Brücke und von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im Januar 20018 als Beauftragter für die Folgen des Brexit und die transatlantischen Beziehungen berufen, wirbt vehement für ein Miteinander von EU und den USA, trotz oder gerade weil es zurzeit erhebliche Differenzen in der westlichen Welt gebe.

Merz soll Vermittler und Ansprechpartner sein für die britischen Unternehmen in NRW sowie die heimische Wirtschaft in Großbritannien und den USA, und er hat bereits konkrete Vorschläge für die deutsche Politik: mehr Gemeinsamkeiten suchen, vor allem mit dem französischen Staatspräsidenten Macron, um  nach dem EU-Austritt Großbritanniens wieder ein „Gleichgewicht der nördlichen EU-Länder“ zu erreichen, lautet seine Devise. Auch sehe er eine zweite Amtszeit von Donald Trump als wahrscheinlich an. „Und selbst, wenn nicht: Nach Trump wird es lange Zeit keine Rückkehr zu alten Regeln und dem früher gewohnten Verhältnis zu den USA und dem Bündnis geben.“ Trump sei gewählt worden, um das alles in Frage zu stellen und seine Wahlversprechen in die Tat umzusetzen. „Das sind die Europäer und auch wir Deutschen offensichtlich nicht mehr gewohnt.“

Daniel Sieveke ist zuversichtlich, dass Merz in seiner neuen Rolle als NRW-Beauftragter für zwei der wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Felder der Zukunft noch viel bewirken kann. „Da hat unser Ministerpräsident genau die richtige Wahl getroffen.“

Foto: © Dietmar Flach/www.phomax.de/KH Paderborn-Lippe