Tempo-Baustelle: In 50h Autobahn saniert
Unter dem Motto „Wir machen bei den Baustellen Tempo”, wurde in nur 50 Stunden. die viel befahrene Autobahn A3 an nur einem Wochenende zwischen den Kreuzen Kaiserberg und Breitscheid in beiden Fahrtrichtungen komplett saniert. Verkehrsknotenpunkte dieser Größenordnung haben erhebliche Auswirkungen auf den Berufs- und den bevorstehenden Urlaubsverkehr im gesamten Land und darüber hinaus.
Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst dankt deshalb dem Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen und den beteiligten Baufirmen für ihren erfolgreichen Einsatz. “Eine so große Sanierung umzusetzen ist ein toller Erfolg und eine Entlastung gerade für die vielen Pendler, die sonst täglich die A3 nutzen. Die Alternative wären wochenlange Einschränkungen und Staus, wenn konventionell Fahrspur für Fahrspur erneuert worden wäre“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst zur gelungenen Premiere der Turbo-Sanierung.
Damit alle Fahrstreifen zum Berufsverkehr am Montagmorgen wieder befahrbar waren, haben die rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirmen und von Straßen.NRW an dem Wochenende im Drei-Schicht-Betrieb rund 250 Lastwagen im Dauerbetrieb eingesetzt, 18.000 Tonnen lärmmindernden Asphalt geliefert, 60.000 Quadratmeter Asphalt erneuert und rund vier Kilometer neue Fahrbahnmarkierung aufgebracht. Möglich wurde dies durch ein modifiziertes Baustellenmanagement: Die Landesregierung hat im Mai 2018 ein Paket zur Beschleunigung von Baustellen beschlossen, das für möglichst fließenden Verkehr trotz Rekordinvestitionen in die Infrastruktur sorgen soll.
Neben der besseren Baustellenkoordination soll die Dauer von Baumaßnahmen reduziert werden. Dazu haben Straßen.NRW und das Verkehrsministerium ein 8-Punkte-Programm vereinbart. Ein wesentlicher Punkt ist der Aufbau eines zentralen Bauzeiten-Controllings mit kürzeren, aber realistischen Bauzeiten für alle Baustellen des Landesbetriebs. So sollen Geister- oder Bummelbaustellen verhindert werden.
Von dem Beschleunigungsprogramm profitieren sollen besonders der A1 Ausbau auf sechs Spuren, die Höllenbachtalbrücke bei Remscheid, der A-43-Ausbau Recklinghausen auf sechs Spuren,, der 8-streifige Ausbau der A3 von Leverkusen bis Anschluss Köln Mülheim, der A57/A1 Neubau Zentralbauwerk, Brücke im Kreuz Köln Nord, die Erhaltungsmaßnahme A42 Gelsenkirchen-Heßler, die A2 Ersatzneubauten zwischen DO-Lanstrop und Kamen/Bergkamen (Brücken), die A1 Brückenerneuerung Kamen-Zentrum - Kamener Kreuz und der A33 Lückenschluss L 782 bis Anschluss Borgholzhausen in Ostwestfalen-Lippe. Die Baumaßnahmen dieser Projekte verkürzen sich zwischen fünf und 23 Wochen je Maßnahme. In Summe sind es 107 Wochen weniger Baustelle. „Das Paket zeigt, dass sich in der Verkehrspolitik was bewegt. Wir reden nicht nur über Politikwechsel. Wir setzen ihn um“, sagte Wüst über das Beschleunigungsprogramm.
Foto: © Marieke Schönfeld